Montag, 5. Dezember 2016

Lesen, Rechnen, Schreiben, BKA

Das BKA hat, wie man jetzt hört, Schwierigkeiten beim Auffinden von Bewerbern, die der Rechtschreibung noch halbwegs mächtig sind. Ganz neu ist das nicht: Letztes Jahr beklagte sich schon die Bochumer Feuerwehr, dass zu viele ihrer Bewerber nicht richtig schreiben können. Und auch die Berliner Polizei hat Schwierigkeiten mit der Besetzung ihrer freien Stellen, weil von den 2791, die den Einstellungstest nicht bestanden haben, 2139 beim Rechtschreibtest versagt haben. In Schleswig-Holstein dagegen hat man die Zeichen der Zeit erkannt und die Toleranzschwelle im Diktat gesenkt; insbesondere fehlerhafte Interpunktion wird gar nicht mehr gewertet.

Wo das enden wird? Sicherlich nicht in einer Reform der Grundschule, denn die macht ja alles richtig, wenn man mal davon absieht, dass der Unterricht in Lesen, Rechnen und Schreiben nicht mehr zu den Kernkompetenzen dieser Schulart gehört. Nein, enden wird das hier: unter dem Titel "ausbildung bei der polizei troz vorstrafen?" stellt attila6 folgende Frage:

      also ich würde echt gerne zur polizei gehen (dort arbeiten) aber ich habe vorstrafen 
      1. wo ich 6jahre war habe ich ein stein in die luft geworfen und habe damit eine 
          autoscheibe kapput gemacht (sachbeschädigung) 
      2. vor 4-5 jahren wurde ein handy geklaut in einer turnhalle aber ich war es nicht und das ist
          dann auch rausgekommen das ich es nicht war 
      3. diebstall beim schlecker im wert von 4€ xD 
      4. vor 1jahr gg das btg verstoßen verfahren leuft :( 
     wie sieht es aus könnte ich noch polizist werden? wenn ned zur feuerwer? danke im voraus 
     und keine dumme ant. - wie hätest dir früher überlegen sollen

Ich versuche seither krampfhaft, nicht an die Möglichkeit zu denken, dass attila6 Abitur haben könnte.

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